Hauseigene Produkte
Homöopathie
Homöopathie: Kleine Kugeln, große Diskussionen
Gleich vorweg: Die Homöopathie ist nicht nur schwer zu schreiben, sondern auch schwer einzuordnen. Die Schulmedizin lehnt sie ab. Ein solider wissenschaftlicher Nachweis fehlt bis heute.
Die alternativmedizinische Behandlungsmethode erfreut sich trotzdem seit Ende des 18. Jahrhunderts großer Beliebtheit. Sie setzt auf den Grundsatz „Ähnliches durch Ähnliches heilen“ und in der Folge auch auf die körpereigenen Selbstheilungskräfte.
In unserer Jauntal-Apotheke führen wir hauseigene homöopathische Mittel und beraten Sie umfassend über Anwendungsgebiete, Möglichkeiten und Grenzen der kleinen Kügelchen und anderer natürlicher Mittel.
Übersicht
Homöopathie
Dr. Samuel Hahnemann
Der Begründer der Homöopathie
Das Wort Homöopathie leitet sich aus dem altgriechischen „homoios“ – ähnlich und „pathos“ – Leiden ab und basiert auf dem Grundprinzip der Ähnlichkeitsregel „Similia similibus curentur“ oder „Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“. Begründet wurde die Homöopathie vom deutschen Arzt Samuel Hahnemann.
Dr. Christian Friedrich Samuel Hahnemann studierte Medizin in Leipzig und Wien und schloss seine akademische Ausbildung 1779 mit der Doktorwürde ab. Während seiner Zeit als praktizierender Arzt haderte er mit den bekannten Behandlungsmethoden der damaligen Zeit wie Schröpfen, Aderlass oder die Verabreichung von Brech- und Abführmitteln. Seiner Meinung nach schwächte diese Behandlungsformen seine Patienten, anstatt sie zu heilen. Aus diesem Grund zog er sich aus seinem Arztberuf zurück und verdiente sein Geld als Übersetzer.
Dabei stieß er auf die Schrift „Materia Medica“ von Dr. William Cullen. Der schottische Arzt behauptete in seinem Werk, dass Malaria durch die Chinarinde heilbar ist. Hahnemann überprüfte diese Aussage in einem Selbstversuch und stellte fest, dass die Einnahme von Chinarinde bei ihm als gesunden Menschen dieselben Symptome hervorrief wie Malaria bei einem Kranken. Das war die Geburtsstunde des Ähnlichkeitsprinzips und Hahnemanns Lehre, die er ab 1807 „Homöopathie“ nannte. Drei Jahre später schrieb er seine Gedanken im „Organon der Heilkunst“ nieder – das Werk gilt bis heute als Grundlagenwerk der klassischen Homöopathie.
Nach seinem Tod entwickelten Hahnemanns Schüler und Anhänger die Homöopathie weiter. Demzufolge gibt es heute Therapieformen, die entweder D-Potenzen oder C-Potenzen, LM-Potenzen und Q-Potenzen verwenden. In beiden Therapieansätzen gilt jedoch unverändert der homöopathische Heilsatz „Similia similibus curentur“.
Homöopathie
Homöopathische Arzneimittelprüfung
Die Arzneimittelprüfung am gesunden Menschen ist eines der Grundprinzipien der Homöopathie. Sie gibt der Theorie ein empirisches Fundament und ist somit die entscheidende methodische Grundlage der Homöopathie. In Hahnemanns Organon (§§105-145) wird exakt beschrieben, wie diese durchzuführen ist.
Die Testpersonen nehmen ein ihnen unbekanntes Mittel ein – heutzutage erfolgt die Einnahme im Blind- oder Doppelblindversuch – und protokollieren alle auftretenden körperlichen und psychischen/seelischen Symptome sowie die Träume, die Gedanken und deren Intensität. Die Ergebnisse werden um die Erfahrungen aus der Toxikologie und klinischen Beobachtungen am Kranken ergänzt und präzisiert.
Zusammen ergeben sie das sogenannte Arzneimittelbild, sprich die Beschreibung der Wirkung einer homöopathischen Arznei. Der Prozess vom Beginn einer Prüfung bis zur Veröffentlichung des Arzneimittelbildes kann bis zu zwei Jahre dauern und wird von speziell geschulten homöopathischen Ärzten bzw. Institutionen durchgeführt.
Homöopathie
Wie wirken Globuli & Co?
Als Ihr kompetenter Ansprechpartner rund um das Thema Gesundheit fühlen wir uns verpflichtet, die Frage nach der Wirkungsweise der Homöopathie ehrlich zu beantworten. Unsere Antwort lautet: „Wir wissen es nicht.“
Die Wirkungsweise vieler klassischer, sogenannter schulmedizinischer Medikamente sind über Enzymsysteme oder molekular nachweisbare Mechanismen erklärbar. Dieses Prinzip lässt sich jedoch bei der Homöopathie nicht anwenden. Es gibt zahlreiche Experimente, welche die Wirksamkeit homöopathischer Mittel bestätigen, aber bis dato ist eine wissenschaftlich nachvollziehbare und von Kritikern wie Befürwortern gleichermaßen akzeptierte Erklärung nicht möglich.
Das bekannteste Experiment ist die Thyroxin-Stimulation bei der Metamorphose in Kaulquappen. In einem Versuch wurden mehrere Kaulquappen in zwei Gruppen aufgeteilt. Beide Gruppen kamen in ein Becken mit Wasser. Bei Gruppe 2 wurde das Wasser zusätzlich mit dem Schilddrüsenmittel Thyroxin in der Potenz C30 vermischt. Im Vergleich zu Gruppe 1 vollzog sich bei Gruppe 2 die Metamorphose deutlich schneller. Das Experiment wurde mehrfach erfolgreich reproduziert.
Wie sagte einst Hamlet: „Es gibt mehr Ding im Himmel und auf Erden als eure Schulweisheit träumt.“ Es ist nicht auszuschließen, dass wir der Homöopathie zwar mit den heute vorhandenen, wissenschaftlichen Methoden noch nicht auf den Grund gehen können, doch uns in der Zukunft andere Vorgehensweisen zur Verfügung stehen, um die Wirksamkeit der Homöopathie zu erklären.
Wir weisen darauf hin, dass es nach aktuellem Stand unterschiedliche Theorien zur Wirksamkeit homöopathischer Mittel gibt. Allerdings existiert weder bei Befürwortern noch bei Kritikern ein gleichermaßen akzeptierter Ansatz. Die wichtigsten Argumente beider Seiten haben wir für Sie im Abschnitt „Was sagen Befürworter & Kritiker“ zusammengefasst.
Zu Beginn der Einnahme von homöopathischen Arzneimittel kann es zum Auftreten einer sogenannten Erstreaktion oder auch Erstverschlimmerung kommen. Diese verläuft zumeist harmlos, klingt schnell wieder ab und macht deutlich, dass der Körper auf das gewählte homöopathische Mittel gut anspricht. Unter fachgerechter Anleitung gibt es weder Nebenwirkungen, noch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder medizinischen Behandlungen. Bei Fortbestand der Beschwerden bzw. fehlender Besserung, ziehen Sie bitte Ihren Hausarzt zu Rate.
Nachdem es sich bei der Homöopathie um eine Regulationstherapie handelt, ist die Anwendung dann nur bei einem funktionierenden Organsystem bzw. körpereigenem Abwehrsystem sinnvoll. Es wäre beispielsweise grob fahrlässig Homöopathie bei Diabetes Typ I oder II einzusetzen, da bei dieser Autoimmunerkrankung die Bauchspeicheldrüse als betroffenes Organ irreversibel geschädigt ist.
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Wie funktioniert das Prinzip der Potenzierung?
Die Grundsubstanzen für die homöopathischen Arzneimittel stammen aus der Natur. Es handelt sich um Pflanzen (z. B.: Thuja, der Lebensbaum), tierische Produkte (z. B.: Apis mellifica, das Gift der Honigbiene) und Mineralien (z. B.: Sulfur, der Schwefel). Die Grundsubstanz wird beim Potenzieren stufenweise durch Verschüttelung (kräftige Schüttelschläge) oder durch Verreibung mit Milchzucker (bei festen Stoffen) verdünnt und gleichzeitig dynamisiert. Dieser Vorgang, bekannt als Potenzierung, kann beliebig oft wiederholt werden. Dabei wird die Grundsubstanz zunehmend „entmaterialisiert“ und im Gegenzug die substanzspezifische Information zur Anregung einer Heilreaktion auf den Organismus verstärkt.
Die Potenz gibt an wie stark die Grundsubstanz verdünnt oder verschüttelt wurde. Je häufiger die Substanz potenziert wird, desto stärker die Wirkung.
ES WIRD ZWISCHEN DIESEN POTENZARTEN UNTERSCHIEDEN
- D-Potenzen: Verdünnungsschritte 1:10 mit jeweils 10 maliger Verschüttelung
- C-Potenzen: Verdünnungsschritte 1:100 mit jeweils 10 maliger Verschüttelung
- LM-Potenzen: Verdünnungsschritte 1:50 000 mit 100 maliger Verschüttelung
- Q-Potenzen: Verdünnungsschritte 1:50 000, anderes Herstellungsverfahren wie bei LM-Potenzen
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Wann & wie
nehme ich Globuli ein?
Die Anwendungsgebiete der Homöopathie sind so individuell wie die zu behandelnden Personen selbst. Da es sich um eine sanfte Heilmethode handelt, lässt sich die Homöopathie sogar bei werdenden/stillenden Müttern und Säuglingen oder Kleinkindern anwenden. Wir empfehlen grundsätzlich, sich entsprechend beraten zu lassen.
Homöopathische Arzneimittel, die Symptome nicht unterdrücken, sondern die Ausheilung durch Anregung der Selbstheilungskräfte fördern, werden sie auch für chronische Beschwerden und Erkrankungen angewendet. Allgemein gilt, greifen Sie bei organischen Problemen (z. B. akute Entzündung oder Verletzung) eher zu niedrigen Potenzen und bei chronischen oder psychischen Erkrankungen besser zu höheren Potenzen.
Die Dosierung ist abhängig von der körperlichen Verfassung der Person und der Schwere der Erkrankung. Ganz allgemein empfehlen wir bei der Dosierung folgende Faustregel:
ERWACHSENE
• Tiefe Potenzen bis D10: akute Beschwerden stündlich 5 Tropfen bzw. Globuli oder 1 Tablette, aber max. 6 x täglich bis zur Besserung. Anschließend 3 x täglich 5 Tropfen bzw. Globuli oder 1 Tablette. Bei chronischen Beschwerden 1-3 x täglich 5 Tropfen bzw. Globuli oder 1 Tablette
• Mittlere Potenzen D10-D30: 1-2 x täglich 5 Tropfen bzw. Globuli oder 1 Tablette
• Hohe Potenzen höher als D30: individuelle Dosierung nach Anweisung Ihres Therapeuten
KINDER
• Säuglinge bis zum 1. Lebensjahr: 1-2 Globuli als Einzeldosis
• Kleinkinder bis zum 6. Lebensjahr: 3 Globuli als Einzeldosis
• Kinder ab dem 6. Lebensjahr und Erwachsene: 5 Globuli als Einzeldosis
Um eine optimale Aufnahme durch die Mundschleimhaut zu gewährleisten, empfehlen wir, das homöopathische Mittel ein paar Sekunden im Mund zu behalten und erst danach zu schlucken. Achten Sie darauf, dass zwischen der Einnahme und einer Mahlzeit mindestens ein Zeitabstand von 15 Minuten liegt. Menthol (z.B: in der Zahnpasta) sowie ätherische Öle, allen voran Eukalyptus, können die Wirkung von homöopathischen Arzneimitteln beeinträchtigen. Des Weiteren empfehlen wir keine metallischen Gegenstände (z.B.: Löffel) für die Einnahme von homöopathischen Mitteln zu verwenden.
Bestellen Sie Ihre homöopathischen Mittel per Telefon, E-Mail oder Fax.
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Gibt es in der Homöopathie nur Globuli?
Nein, die bekannteste und beliebteste Form sind Globuli. Diese kleinen Zuckerkügelchen, bestehend aus Rohr- oder Rübenzucker, werden mit dem potenzierten flüssigen Arzneimittel imprägniert. Neben Globuli gibt es auch Tropfen oder Dilutionen, Tabletten, Salben und Zäpfchen, wobei die beiden Letzteren in der Einzelmittelhomöopathie wenig gebräuchlich sind.
Die Trituration (= Handverreibung) wird in der Homöopathie ebenfalls gerne verwendet. Bei der Herstellung wird die Ausgangssubstanz nach einer genauen Anleitung des homöopathischen Arzneibuches in einem mehrstufigen Prozess mit Milchzucker verrieben.
HINWEIS: Flüssige homöopathische Arzneimittel enthalten bis zu 43 Vol% Alkohol und dürfen daher von Alkoholkranken nicht eingenommen werden! Bei Kindern ist eine Anwendung möglich, wenn die Tropfen mit etwas Wasser vermischt verabreicht werden. Alternativ können Sie auf Globuli und Tabletten zurückgreifen.
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Was sind Komplexmittel?
UNTERSCHIED ZWISCHEN EINZEL- UND KOMPLEXMITTEL
Homöopathische Einzelmittel beinhalten einen einzigen Wirkstoff. Komplexmittel werden aus zwei oder mehreren homöopathischen Einzelmitteln abhängig von ihrem Hauptanwendungsgebiet zusammengestellt. Ein Komplexmittel gegen Erkältungen könnte beispielsweise aus folgenden drei Präparaten bestehen:
1. Ein Mittel, das fiebersenkend wirkt.
2. Ein Mittel, das den Schnupfen bekämpft.
3. Ein Mittel, das die Abwehrkräfte stärkt.
Zumal sich Komplexmittel auf die Diagnose konzentrieren und keine fundierten Kenntnisse der homöopathischen Lehre erfordern, sind sie besonders bei Laien sehr beliebt. In der klassischen Homöopathie wird jedoch dem gezielten Einsatz von homöopathischen Einzelmittel oft der Vorzug gegeben, weil der Erfahrung nach diese Therapieformen effektiver zu sein scheinen.
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Wie sind Homöopathika zu lagern?
Homöopathische Arzneimittel sollten nicht in der Nähe von starken elektromagnetischen Feldern (z.B.: Mikrowelle, Computer) und bei einer Raumtemperatur von maximal 25°C aufbewahrt werden. Alle Arzneimittel müssen nach den Bestimmungen des Österreichischen Arzneimittelgesetzes ein Haltbarkeitsdatum aufweisen. Wir halten uns an die gesetzlichen Vorgaben und empfehlen, das Ablaufdatum zu beachten, auch wenn erfahrene Homöopathen die Wirkung über das Ablaufdatum hinaus als gegeben ansehen.
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TIPPS FÜR IHRE HAUSAPOTHEKE
Homöopathie hat sich bei Alltagsbeschwerden sowie leichten bis mittelschweren Erkrankungen gut bewährt. Wir haben für Sie die 30 wichtigsten Globuli für Ihre homöopathische Hausapotheke aufgelistet:
FIEBERHAFTE UND ENTZÜNDLICHE ERKRANKUNGEN
ACONITUM: bei ersten Anzeichen von Fieber, vor allem nach Verkühlung, Husten, Kopfschmerzen, einer Augenentzündung, Ohrenschmerzen; bei Schockzuständen nach Verletzungen (vor Schreck erstarrt oder ohnmächtig)
APIS: bei akuten Entzündungszuständen von Haut- und Schleimhaut sowie allergischen Reaktionen, wenn sie mit deutlicher Schwellung (Ödembildung) einhergehen; bei geschwollenen Knöcheln und bei allen unerwünschten Wasseransammlungen; bei Insektenstichen aller Art mit Schwellung, Wundinfektionen, Nesselsucht, Mandel- und Kehlkopfentzündungen, Gelenk- und Harnblasenentzündungen.
ARNICA MONTANA: bei stumpfen Gewebeverletzungen (durch Schlag oder Prellung), insbesondere mit Schwellung und Bluterguss, bei Zerrungen, Verstauchungen, Frakturen, Quetschungen, Kopfverletzungen und Gehirnerschütterung. Auch nach Operationen und zahnärztlichen Eingriffen wirksam, wenn es zu Nachblutung, Schwellung und Schmerzen kommt. Ebenfalls bei Kindern bewährt, die unter einer Windeldermatitis leiden.
ATROPA BELLADONNA: (= eines der wichtigsten Entzündungsmittel): bei hohem glühenden Fieber mit kalten Händen und Füßen, Mittelohr-, Brustdrüsen– und Halsentzündung sowie Sonnenstich/Hitzschlag, leichter Sonnenbrand (gerötetes Gesicht), meist pochende Kopfschmerzen mit Verschlechterung durch Licht, Lärm, Erschütterung usw. Die Symptome tauchen plötzlich auf, der Verlauf ist heftig.
BRYONIA ALBA: wirkt in erster Linie auf alle „inneren Häute“, sprich Hirnhaut (Kopfschmerzen bei Fieber), Rippenfell (Schmerz beim Husten und tieferen Atmen), Bauchfell (Bauchschmerzen bei Entzündungen in diesem Bereich), Gelenkinnenhaut (Schmerzen der entzündeten Gelenke bei jeder Bewegung) und Brustentzündung (stillende Mütter); Probleme nach länger zurückliegender Erkältung, Schmerzen beim Husten.
FERRUM PHOSPHORICUM: besonders wirksam bei akuten Infekten der oberen und unteren Luftwege (z. B.: Erkältungen mit begleitenden Ohrenschmerzen, Luftröhren- und Kehlkopfentzündungen, beidseitige Mittelohrentzündungen oder bei heftigem Fließschnupfen mit reichlichem Niesen und Reizhusten), das Kind spielt als ob es gesund wäre. Auch bei fieberhaften Durchfällen eines Säuglings wirksam.
HEPAR SULFURIS: bei Augen-, Hals-, Mittelohr-, Nasennebenhöhlenentzündungen, Furunkeln und Abszessen; hilfreich auch bei Kindern, die an einem trockenen, heiseren Husten leiden, der im Verlauf zu einem schleimigen Husten mit gelb-grünlichen Schnupfen bzw. Auswurf übergeht. Verschlechterung durch Kälte und Wind.
MERCURIUS SOLUBILIS HAHNEMANNI: Entzündung von Mandeln, Mittelohr, Nasennebenhöhlen, Mundschleimhaut (Aphthen), Darm (Colitis) und eitrige Hautentzündungen (Akne, Abszesse, infizierte Ausschläge, Geschwüre), Gürtelrose, Zahnprobleme.
SULFUR: hilfreich am Beginn und am Ende von Infektionskrankheiten sowie nach einer Antibiotikabehandlung zur Wiederherstellung der Darmflora und der Abwehrkräfte, erstes Mittel bei Hautproblemen.
ERKÄLTUNG UND GRIPPE
ALLIUM CEPA: akuter Schnupfen mit brennendem Nasenausfluss- und auchAugenausfluss, heftigen Stirnkopfschmerzen, Halsschmerzen, Nebenhöhlenkatarrh, Ohrenschmerzen und wundmachende Absonderungen aus den Bronchien; bewährt bei Kindern, die an einem wässrigen Fließschnupfen leiden.
ECHINACEA: zur Stärkung des Immunsystems, bewährt auch zur Abwehrsteigerung bei Kindern während der kalten Jahreszeit.
EUPATORIUM PERFOLIATUM: grippaler Infekt mit plötzlich auftretenden Fieber, Muskel- & Knochenschmerzen, trockenem Husten, klopfenden Kopfschmerzen, Zerschlagenheitsgefühl, Heiserkeit.
GELSEMIUM SEMPERVIRENS: grippaler Infekt mit Fieber besonders in der Sommerzeit; Sonnenstich, als Föhn- und Migränemittel bewährt, Lampenfieber.
RHUS TOXICODENDRON: Rücken-, Kreuz-, Muskel- und Gliederschmerzen infolge von Unterkühlung oder Überanstrengung, Wärme und fortgesetzte Bewegung bessern.
LUNGE UND BRONCHIEN
ACONITUM ODER ATROPA BELLADONNA: bewährtes Entzündungsmittel
BRYONIA ALBA: stechende Schmerzen unter der Brust (bei der geringsten Bewegung); trockener, harter Husten mit zähem, blutig-streifigem Auswurf
PHOSPHORUS: Halsentzündungen, Erkrankungen der unteren Atemwege und Reizhusten (beim Sprechen oder in der kalten Luft)
MAGEN-DARMERKRANKUNGEN
ARSENICUM ALBUM: Brechdurchfall (Magen-Darm-Grippe, Reisedurchfall, Lebensmittelvergiftung mit Geruchsempfindlichkeit), Allergien
COLOCYNTHIS: kolikartigen Krämpfen in allen Hohlorganen des Bauches wie Magen, Darm, Gallenblase, Harnleiter, Harnblase und Gebärmutter
PODOPHYLLUM: Kolik mit starkem Brechreiz und Durchfall, Magenbereich reagiert auf Druck empfindlich
STRYCHNOS NUX VOMICA: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen nach üppigem Essen, bewährtes Katermittel
LEBER, GALLE UND NIEREN
ATROPA BELLADONNA: bei Nieren- und Gallenkoliken, anfalls- und krampfartige Leberschmerzen sowie bei Kindern, die Schlafprobleme haben
BERBERIS VULGARIS: hartnäckige Rücken-, Lenden- und Nierenschmerzen, Blasenschmerzen mit häufigem Harndrang, Nierengrieß, Nierensand, Nierensteine
CANTHARIS: brennende Schmerzen in Folge einer Harnwegsinfektion
ALLERGIEN
ARUNDO: gegen Heuschnupfen, allergischen Schnupfen
EUPHRASIA: bei Heuschnupfen (mildert das Tränen der Augen, das Brennen und Jucken), hilft sehr gut bei Entzündungen der Augen (Bindehautentzündung)
SABADILLA: wirkt bei Allergien auf die Hausstaubmilbe und anderen allergische Reaktionen, die mit Schnupfen, Gaumenjucken und geröteten Augen einhergehen
WEITERE HILFSMITTEL
CRATAEGUS: bei Müdigkeit, Benommenheit, Herz- und Kreislaufschwäche
PULSATILLA: wichtigstes Mittel für Frauen gegen Regelschmerzen und Bauchkrämpfe, wirksam auch bei Kindern, die durch den übermäßigen Genuss von süßen oder fetten Speisen (z.B.: nach einer Geburtstagsparty) an einem verdorbenen Magen leiden
RHUS TOXICODENDRON: Sehnen- und Bänderverletzungen vor allem durch Überlastung, Muskelkater, bei Lippenherpes ein bewährtes Mittel
VERATRUM ALBUM: wirksam bei niedrigem Blutdruck und Kreislaufbeschwerden, oft verbunden mit Kraftlosigkeit und Zittern. Sommerdurchfall
ZINCUM ISOVALERIANICUM: wichtiges Schlafmittel (Einschlafprobleme, im Schlaf sprechen, keine Ruhe finden)
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TIPPS FÜR DIE KINDER-APOTHEKE
Neben den Arzneimitteln aus der homöopathischen Hausapotheke gibt es einige Globuli, die speziell bei Kindern gern eingesetzt werden.
ACONITUM: bei ersten Anzeichen von Fieber, vor allem nach Verkühlung, Husten, Kopfschmerzen, einer Augenentzündung, Ohrenschmerzen; bei Schockzuständen nach Verletzungen (vor Schreck erstarrt oder ohnmächtig)
ARGENTUM NITRICUM: Bauchschmerzen, bei psychischer Anspannung
ATROPA BELLADONNA: (= eines der wichtigsten Entzündungsmittel): bei hohem glühenden Fieber mit kalten Händen und Füßen, Mittelohr-, Brustdrüsen– und Halsentzündung sowie Sonnenstich/Hitzschlag, leichter Sonnenbrand (gerötetes Gesicht), meist pochende Kopfschmerzen mit Verschlechterung durch Licht, Lärm, Erschütterung usw. Die Symptome tauchen plötzlich auf, der Verlauf ist heftig.
BISMUTUM METALLICUM: Spucken von Nahrung unmittelbar nach der Mahlzeit oder auch später
CALENDULA: bei Schürf-, Riss-, Platz- und Schnittwunden
CAPSICUM ANNUM: akuter, stechender Ohrenschmerz (Kinder werden unruhig und schreien plötzlich auf)
COLOCYNTHIS: kolikartige Bauchschmerzen
DROSERA: trockener, harter Krampfhusten (speziell in der Nacht), auch bei einem virusbedingten Pseudokrupp bzw. spasmodischen Krupp bewährt
EUSPONGIA OFFICINALIS: trockener, bellender Reizhusten, ziehendes erschwertes Einatmen bei Kehlkopfentzündungen (kalte Luft atmen lassen), Heiserkeit
FERRUM PHOSPHORICUM: besonders wirksam bei akuten Infekten der oberen und unteren Luftwege (z. B.: Erkältungen mit begleitenden Ohrenschmerzen, Luftröhren- und Kehlkopfentzündungen, beidseitige Mittelohrentzündungen oder bei heftigem Fließschnupfen mit reichlichem Niesen und Reizhusten), das Kind spielt als ob es gesund wäre. Auch bei fieberhaften Durchfällen eines Säuglings wirksam.
MATRICARIA (CHAMOMILLA) RECUTITA: Unruhe und Schlafprobleme bei zahnenden Säuglingen, in der Potenz D4 hilft es Säuglingen bei Blähungen mit Luftabgang
PSYCHOTRIA IPECACUANHA: schleimiger Reizhusten mit Schleimrasseln und Würgereiz bzw. Erbrechen mit Schleim, obstruktive Bronchitis
SAMBUCUS NIGRA: Kinder und Säuglingsschnupfen
SULFUR: hilfreich am Beginn und am Ende von Infektionskrankheiten sowie nach einer Antibiotikabehandlung zur Wiederherstellung der Darmflora und der Abwehrkräfte, erstes Mittel bei Hautproblemen.
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TIPPS FÜR DIE REISEAPOTHEKE
Mit einer homöopathischen Reiseapotheke sind Sie gewappnet, um in Ihrem im Urlaub leichte gesundheitliche Beschwerden selbst zu behandeln. Erweitern Sie die Liste individuell – abgestimmt auf Ihren Urlaubsort und Ihre persönlichen Bedürfnisse.
MAGEN-DARMPROBLEME
ARSENICUM ALBUM: Übelkeit und Erbrechen mit oder ohne Durchfall, Lebensmittelvergiftung mit Geruchsempfindlichkeit
OKOUBAKA: wichtiges Prophylaxe-Mittel bei Tropenreisen
PODOPHYLLUM: Kolik mit starkem Brechreiz und Durchfall, Magenbereich reagiert auf Druck empfindlich, Symptome sind am Morgen am schlimmsten
STRYCHNOS NUS VOMICA: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen nach üppigem Essen
REISE-, SEEKRANKHEIT
ANAMIRTA COCCULUS: wichtiges Mittel gegen Reisekrankheit, Übelkeit mit Schwäche, Schwindel, kein Appetit, kann auch vorbeugend vor Reise eingenommen werden
PETROLEUM: Reiseübelkeit, durch Essen werden Symptome besser
INSEKTENSTICHE
APIS: Insektenstiche aller Art mit Schwellung, empfehlenswert bei Bienen- und Wespenstiche
Erste-Hilfe-Tipp: Notfalltropfen direkt auf die Einstichstelle tröpfeln und zwei Tropfen in den Mund
VERLETZUNGEN, WUNDEN
ACONITUM: Schock nach Verletzungen (vor Schreck erstarrt oder ohnmächtig)
ARNICA MONTANA: Blutergüsse, Prellungen, Quetschungen oder Gehirnerschütterungen
BRYONIA ALBA: Zerrung, Stauchung, Verrenkung
HYPERICUM: Verletzungen an nervenreichen Stellen wie Finger, Zehen und daher gehend extrem schmerzhaft, Wirbelsäulenverletzungen
LEDUM: fördert die Heilung bei Stichverletzungen und Tierbissen; wirksam bei Zerrungen und Verstauchungen
SONNENBRAND
ATROPA BELLADONA: leichter Sonnenbrand, gerötetes Gesicht
CANTHARIS: Sonnenbrand 2. Grades mit Blasenbildung, starkes Brennen und Stechen
GLONONIUM: pochende Kopfschmerzen (Sonnenstich), die bei jeder Bewegung schlimmer werden
SCHMERZEN
CANTHARIS: brennende Schmerzen in Folge einer Harnwegsinfektion
CHAMOMILLA RECUTITA: Zahn-, Menstruations- oder kolikartige Bauchschmerzen; bewährt bei Kindern, die aufgrund des Zahnens Durchfall bekommen sowie bei allgemeinen Zahnungsbeschwerden
GELSEMIUM: Kopfschmerzen, Migräne
WEITERE MITTEL
ECHINACEA: zur Stärkung des Immunsystems
CRATAEGUS: bewährt bei Müdigkeit, Benommenheit, Herz- und Kreislaufschwäche, sollte in keiner Reiseapotheke fehlen
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Was sagen Befürworter & Kritiker?
Über kaum eine alternative Heilmethode wird so heftig diskutiert wie über die Homöopathie. Wo kein Wirkstoff, da keine Wirkung, lautet ein zentrales Argument der Kritiker. Sie beziehen sich darauf, dass die Ausgangssubstanz homöopathischer Mittel so stark verdünnt wird, dass sie molekular nicht mehr nachweisbar ist. Bestärkt werden Kritiker in ihrer Meinung durch die Tatsache, dass es bis heute keinen wissenschaftlich einwandfreien Nachweis der Wirksamkeit gibt.
Demzufolge ist für Kritiker der Erfolg von homöopathischen Mitteln lediglich auf einen Placebo-Effekt zurückzuführen – der nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Kindern und Tieren vorkommt. Kritiker beziehen sich dabei auf Studien, die zeigen, dass ein Placebo-Effekt allein durch nahestehende Personen, die mit einer positiven Wirkung rechnen, ausgelöst werden kann. So benehmen sich Eltern bzw. Tierhalter entspannter und begünstigen durch diese positive Erwartungshaltung den Krankheitsverlauf des Kindes bzw. des Tieres.
Darüber hinaus werfen Kritiker Homöopathen vor ohne Studienevidenz zu arbeiten. Ein Vorwurf, der offenkundig falsch ist, glaubt man einem Bericht im British Medical Journal1). Laut diesem sind 89 Prozent aller Interventionen der konventionellen Medizin ebenfalls nicht ausreichend belegt. Der Vorwurf „Homöopathie sei eine Placebo-gestützte Heilslehre“ lässt sich aufgrund der aktuellen Studienlage, die bedeutend besser ist, als kommuniziert wird, durchaus widerlegen.
Gerade in der Grundlagenforschung zum Wirkmechanismus homöopathischer Mittel werden unter anderem auch Pflanzen als Probanden eingesetzt da bei ihnen ein Placebo-Effekt ausgeschlossen werden kann. Ein herausragendes Beispiel ist das Wasserlinsen-Experiment, das von einer Schweizer Forschergruppe an der Universität Bern durchgeführt wurde. Weltweit wird die homöopathische Medizin von Millionen von Menschen, darunter auch Medizinern, angewendet und die Erfolge sind nicht von der Hand zu weisen.
Mittlerweile gibt es auch Krankenhäuser, die auf einen integrativen Therapieansatz bei der Behandlung von Krebspatienten setzen. Sie wenden die Homöopathie als Begleittherapie zur konventionellen Chemo- und Strahlentherapie an, um die Nebenwirkungen wie Erbrechen, Durchfall, Stomatitis etc. zu lindern sowie die psychische Verfassung und die Lebensqualität der Krebspatienten zu verbessern.
DDr. Bauer selbst ist ein Verfechter der Homöopathie: „Aufgrund meiner persönlichen Überzeugung und meiner Erfahrungen als Mediziner befürworte ich die Homöopathie. Selbstverständlich respektiere ich jeden, der kritisch zu diesem Thema steht und den gleichen Respekt erwarte ich mir von meinem Gegenüber.“
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt scheint ein Ende der Diskussion um die Wissenschaftlichkeit der Homöopathie nicht in Sicht. Entsprechend gibt es nur eine Lösung, um die Wirksamkeit homöopathischer Mittel beurteilen zu können: probieren Sie es selbst aus und machen Sie Ihre individuelle Erfahrung mit homöopathischen Arzneimitteln.
Für Interessierte, die sich kritisch mit dem Thema auseinandersetzen wollen, haben wir die Studien, die unserer Meinung nach herausragend sind, zusammengefasst.
• BAUMGARTNER S. et al (Scientific World Journal 2010): Effects of Homeopathic Arsenicum Album, Nosode, and Gibberellic Acid Preparations on the Growth Rate of Arsenic-Impaired Duckweed (Lemna gibba L). Mit dem Wasserlinsen-Experiment gelang einer Schweizer Forschergruppe an der Universität Bern die Wirkung homöopathischer Mittel nachzuweisen. Das Experiment auf Video: https://www.youtube.com/watch?v=c7M-qcP_pDY&feature=youtu.be
• Univ.-Prof. Dr. FRASS, M., et al (2005): Adjunctive homeopathic treatment in patients with severe sepsis: A randomized, double-blind, placebo-controlled trial in an intensive care unit. Homeopathy. 70 Patienten mit schwerer Sepsis erhielten zusätzlich zur Standardtherapie eine homöopathische Arznei oder Placebo im Rahmen einer randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie durchgeführt auf der Intensivstation. Am Tag 180 war die Überlebensrate in der homöopathisch behandelten Gruppe statistisch signifikant höher als in der Placebo-Gruppe (P = 0,043).
• Dr. WEIERMAYER P. et al (2020): Evidenzbasierte Veterinär-/Homöopathie und ihre mögliche Bedeutung für die Bekämpfung der Antibiotikaresistenzproblematik
• CAMERLINK, I. et al (2010): Homeopathy as replacement to antibiotics in the case of Escherichia coli diarrhea in neonatal piglets. Homeopathy. In einer randomisierten, Placebo-kontrollierten, doppelblinden Studie zur homöopathischen Behandlung von durch das Bakterium Escherichia coli (E. coli) hervorgerufenem Durchfall bei Ferkeln konnte gezeigt werden, dass in der homöopathisch Gruppe signifikant weniger Ferkel an durch E. coli bedingtem Durchfall erkrankten (p = 0,0024).
• MATHIE, R.T. et al (2014): Randomised placebo-controlled trials of individualised homeopathic treatment: systematic review and meta-analysis.
• MICHAEL, J. et al (2019): Efficacy of individualized homeopathic treatment of insomnia: Double-blind, randomized, placebo-controlled clinical trial. Individualisierte Homöopathie konnte in einer randomisierten, Placebo-kontrollierten, doppelblinden Studie bei Schlafstörungen signifikante Wirksamkeit gegenüber Placebo zeigen (p < 0,01).
• HAHN, R. (2013): Homeopathy: Meta-Analyses of Pooled Clinical Data. Der unabhängige schwedische Wissenschaftler deckte auf, dass mehr als 90% aller homöopathischen Studien ausgeschlossen werden müssten, um die Homöopathie als unwirksam darstellen zu können.
• MATTHIESSEN, P. (2018): Homöopathie und intellektuelle Redlichkeit – Eine Stellungnahme. Deutsche Zeitschrift für Onkologie